UMSTRUKTURIERUNGEN BEI SIEMENS
: 1.400 Arbeitsplätze sind bedroht

Die Berliner Beschäftigten des Siemens-Konzerns müssen sich auf einen massiven Arbeitsplatzabbau einstellen. Informationen der Deutschen Presse-Agentur zufolge sind bis zu 1.400 Arbeitsplätze in der Hauptstadt bedroht, davon 800 im Gasturbinenwerk in Moabit und 600 im Schaltwerk in Spandau. Berlin ist nicht nur der Gründungs-, sondern mit 12.000 Beschäftigten auch der weltweit größte Produktionsstandort des Konzerns.

Nach Angaben der IG Metall zogen am Dienstag rund 1.500 Beschäftigte vor die Siemensverwaltung in der Siemensstadt (Spandau), um gegen die geplanten Umstrukturierungen zu protestieren.

Ein 49-jähriger Endmonteur, der im Moabiter Gasturbinenwerk beschäftigt ist, sagte der taz am Mittwoch vor Tor 1 des Werks: „Es ergibt keinen Sinn, dass der Konzern hier in Moabit sein Fachpersonal abbauen will. Auf längere Sicht handelt man sich damit nur Probleme ein.“

Auch ein 18-jähriger Auszubildender zeigte sich verärgert über das Verhalten der Konzernleitung: „Das ist menschlich nicht nachvollziehbar. Vonseiten des Konzerns wird immer wieder betont, wie gut wir arbeiten. Trotzdem werden wir abgebaut.“ (ide)