Asylbewerber jetzt in Tröglitz

FLÜCHTLINGE Zwei Familien leben nach dem Brandanschlag im Heim

TRÖGLITZ dpa | Gut zwei Monate nach dem Brandanschlag auf eine geplante Asylunterkunft in Tröglitz in Sachsen-Anhalt sind die ersten Flüchtlinge in dem Ort angekommen. Drei Familien seien in zwei Wohnungen untergebracht worden, teilte Landrat Götz Ulrich (CDU) am Mittwoch mit. Ihre Ankunft in Tröglitz hielt der Burgenlandkreis geheim, um ihnen Ruhe zu gönnen.

Der Ort im südlichen Sachsen-Anhalt hatte wochenlang für negative Schlagzeilen gesorgt. Ursprünglich sollten dort 40 Flüchtlinge in einem großen Mehrfamilienhaus untergebracht werden. Dagegen gab es Proteste, angeführt von der rechtsextremen NPD. Der ehrenamtliche Bürgermeister Markus Nierth trat zurück, weil er sich nicht ausreichend vor den Demonstrationen geschützt sah. Im April zündeten Unbekannte die fast fertige Unterkunft an. Auch zwei Monate nach dem Vorfall sind der oder die Täter nicht gefasst.