Heime vor Gericht

FRIESENHOF Umstrittene Jugendhilfe-Einrichtung stellt Insolvenzantrag. Thema heute im Landtag

Nach der Schließung von zwei Mädchenheimen der Jugendhilfe-Einrichtung Friesenhof im Kreis Dithmarschen hat die Betreiberin Insolvenzantrag beim Amtsgericht Meldorf gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Hamburger Rechtsanwalt Christian Heim bestellt, heißt es in einer Mitteilung des Gerichts vom vergangenen Freitag. Derweil kündigte die Kieler Landesregierung Konsequenzen aus den Vorgängen an.

Wegen unzureichenden Fachpersonals und inakzeptabler Methoden hatte das Landesjugendamt zwei Friesenhof-Häuser schließen lassen. Laut Heimleiterin Barbara Janssen bezieht sich der Insolvenzantrag auf diese Heime. Zwei Einrichtungen in Hedwigenkoog und Wesselburen würden weiterbetrieben.

Der Sozialausschuss des Landtags befasst sich heute mit dem Friesenhof. Dabei geht es um die Frage, ob die Behörden zu spät auf Beschwerden reagierten. Sozialministerin Kristin Alheit (SPD) hat gestern ein Maßnahmenpaket zur Stärkung des Kinder- und Jugendschutzes in Einrichtungen sowie des Landesjugendamtes eingeleitet. Es umfasst unter anderem verbindlichere Regelungen zur Personalausstattung.  (dpa/taz)