JAGD IN CHINA
: Singvogel-Population drastisch gesunken

MÜNSTER | Die Population der kanariengelben Weidenammer ist einer Studie zufolge weltweit um 90 Prozent eingebrochen. Als Grund vermuten Forscher aus Deutschland, England, Russland, Finnland und Japan die illegale Jagd auf den Singvogel in China. Dort gilt die sperlingsgroße Ammer (Emberiza aureola) als Delikatesse, wie es im Magazin Conservation Biology heißt. Zwar steht die Weidenammer seit anderhalb Jahren auf der internationalen Roten Liste für gefährdete Arten. Die Studie dokumentiert aber erstmals, wie extrem der Rückgang ist: 1980 schätzten Vogelkundler den weltweiten Bestand noch auf Hunderte Millionen Tiere. Bis 2013 schrumpfte die Zahl auf nur noch 10 Prozent. (dpa)