TEILCHENBESCHLEUNIGER
: Wieder auf Kollisionskurs

BERLIN | Nach zweijähriger Modernisierung haben Wissenschaftler den weltweit größten Teilchenbeschleuniger wieder in Betrieb genommen. Die Anlage produziere nun fast das Doppelte der Kollisionsenergie wie bei ihrem ersten Einsatz, gab die Europäische Organisation für Kernforschung (Cern) bekannt. Das entspricht 13 Billionen Elektronenvolt. Der Teilchenbeschleuniger soll nun die nächsten drei Jahre rund um die Uhr laufen, teilte Cern in der Schweiz mit. Die Modernisierung kostete rund 135 Millionen Euro. Der Teilchenbeschleuniger befindet sich in einem 27 Kilometer langen Tunnel unter der schweizerisch-französischen Grenze. Die erste Betriebsphase der Anlage hatte Ergebnisse erzielt, mit deren Hilfe die Existenz des sogenannten Higgs-Boson, eines Elementarteilchens, bestätigt wurde. Cern-Generaldirektor Rolf Heuer sagte, Physiker hofften, die neue Betriebsphase könne zu Entdeckungen führen, mit denen das Phänomen der dunklen Materie und andere erklärt werden könnten. „Heute haben wir gesehen, wie die ersten Datensätze zu fließen begannen“, sagte er. „Lasst uns sehen, was sie uns über die Funktionsweise unseres Universums enthüllen.“ (ap)