LESERINNENBRIEFE
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Das Beispiel Haasenburg

■ betr.: „System der Bespitzelung“, taz.nord vom 1. 6. 15

Ich habe 2008 ein 16-jähriges Mädchen betreut, das aus dem Mädchencamp Nana geflüchtet war. Die von ihr vorgetragenen Beschuldigungen haben wir dem Jugendamt Billstedt mitgeteilt. Immerhin wurde damals ein Gespräch mit Frau Janssen, dem Jugendamt, meiner Klientin und ihrer Mutter sowie meiner Person anberaumt. Im Ergebnis wurden alle Vorwürfe zurückgewiesen, denn: 1. „renitenten“ Klientinnen glaubt man sowieso kein Wort; 2. der Mutter natürlich auch nicht, die hat ja schon in der Erziehung „versagt“; 3. der Sozialpädagogin unterstellt man vorsorglich und pauschal einen Hang zur „Kuschelpädagogik“. So ist es möglich, dass menschenunwürdige Behandlung und Willkür über lange Jahre ungestraft praktiziert werden dürfen. Und das Ganze wird sogar noch sehr gut bezahlt, das beste Beispiel ist die Haasenburg. DR. ELLEN FRIEDRICH, taz.de

Eine Frage des Geschlechts

■ betr.: „Ein Stück von der Herrentorte“, taz.nord vom 1. 6. 15

Sehe ich das richtig, dass jetzt mit den Einnahmen aus dem Männerfußball der Frauenfußball mit finanziert werden muss? Und später heißt es dann wahrscheinlich, das haben die Frauen ganz alleine geschafft. Warum braucht eine Frauenfußballmannschaft denn unbedingt eine Trainerin? Sollten die nicht den besten Trainer oder die beste Trainerin erhalten? Oder ist das Geschlecht wichtiger? Würde die Berufung eines Mannes bedeuten, dass dann eine Frau der Arbeitsplatz weggenommen wird? MATZE21, taz.de

Gerechte Entlohnung

■ betr.: „Der Kita-Kampf geht weiter“, taz.nord vom 29. 5. 15

Die Tätigkeit einer Erzieherin oder einer Pflegerin ist sehr wichtig. Denn man sorgt für Kinder oder für kranke Menschen. Die Erfüllung der Forderung nach einer gerechten Entlohnung wäre nur zum Wohle der Menschen, für die man sorgt. STEFAN MUSTERMANN, taz.de