Daten geklaut

SICHERHEIT Hacker saugten Material aus Bundestag ab

BERLIN taz/dpa | Bei der jüngsten Cyberattacke auf den Bundestag ist es Hackern gelungen, Daten zu stehlen. Es seien „vereinzelte Datenabflüsse festgestellt worden“, bestätigte die Bundestagverwaltung. Die „betroffenen Büros“ seien informiert und „Gegenmaßnahmen“ ergriffen worden. Laut Spiegel standen die beiden Computer bei der Links- und bei der Unionsfraktion. Die Grünenfraktion ist nach eigenen Angaben bisher nicht betroffen. „Wir müssen aber davon ausgehen, dass die Sicherheit der Daten von Fraktionen und Abgeordneten insgesamt nicht gegeben ist“, warnt allerdings Steffi Lemke, grüne Obfrau in der zuständigen Fachkommission. Der Angriff zeige, „dass das Innenministerium den Aufbau einer funktionierenden Cyberabwehr komplett verschlafen hat“.

Vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass Bundestagscomputer Ziel einer schweren Attacke unbekannter Hacker geworden waren. Die Hacker hatten Anfang Mai zunächst die Computer einer Fraktion mit einem sogenannten Trojaner infiziert und sich so Zugang zu Administrator-Passwörtern verschafft. Damit sei es ihnen gelungen, ins gesamte Bundestags-Netzwerk einzudringen. AGX