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Flüchtlinge „nicht willkommen“

BOATPEOPLE Malaysia, Thailand und Indonesien lehnen Aufnahme rigoros ab. In der EU sind viele Staaten gegen Quoten – und für Militär gegen Schlepper

BANGKOK/BRÜSSEL afp/rtr | In Südostasien verschärft sich die Lage vieler Bootsflüchtlinge aus Myanmar: Die Behörden Malaysias schickten zwei Schiffe mit rund 600 Flüchtlingen an Bord zurück aufs offene Meer. In thailändischen Gewässern trieb ein Boot mit etwa 300 sichtlich geschwächten Flüchtlingen an Bord, ohne zunächst Hilfe zu bekommen. „Jetzt ist es an der Zeit, ihnen zu zeigen, dass sie hier nicht willkommen sind“, sagte ein malaysischer Minister. „Wir senden ihnen das richtige Signal, indem wir sie dorthin schicken, wo sie herkommen.“

In der EU stößt der Vorschlag der EU-Kommission zur Einführung von Quoten zur Verteilung von Mittelmeer-Flüchtlingen auf Widerstand, vor allem in Großbritannien und Osteuropa. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier wiederum sagte, er rechne mit einem UN-Mandat für einen Militäreinsatz gegen Schleuserbanden im Mittelmeer. „Nach meinem Eindruck gibt es nicht ein prinzipielles Veto von einer der Veto-Mächte.“

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