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Geschlossen zur Wahl

Unstrittig war nur eines: dass überdurchschnittlich viele Kinder ohne ihre Eltern nach Bremen flüchten. Doch ob das Sozialressort sie ausreichend unterstützt, darüber diskutierte Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) auf einem Podium, zu dem die taz am Dienstag ins Lagerhaus geladen hatte. Matthias Westerholt vom Verein „Fluchtraum Bremen“ kritisierte die Überlastung der Amtsvormünder und auch, dass unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) zu lange in der überfüllten Erstaufnahmestelle leben müssen. Für ihn und Sofia Leonidakis (Linke) widerspricht die geplante Verteilung von UMF auf andere Länder dem Kindeswohl. CDU-Jugendpolitikerin Sandra Ahrens sieht hingegen keinen anderen Weg. Mit SPD-Sozialpolitiker Klaus Möhle verteidigte sie den Plan einer neuen geschlossenen Unterbringung speziell für straffällige UMF – obgleich Stahmann und Möhle diese gar nicht als eine solche bezeichnet wissen wollten. Den Widerspruch aus dem Publikum wendeten sie damit nicht ab. Zu Wort meldeten sich auch einige junge Flüchtlinge selbst: Endlich sei er in Sicherheit, sagte ein Junge. Nun wolle er schnell Deutsch lernen und sich hier eine Zukunft aufbauen. Das dies zu begrüßen und zu unterstützen sei, darin waren sich wieder alle einig.  JPB

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