VHS-Umzug kommt in Sicht

Volkshochschule freut sich auf neues Heim und über Zugpferde Scherf und Perschau

Bremen taz ■ Wenn alles so läuft, wie die Chefin es wünscht, dann sitzt die Bremer Volkshochschule heute in zwei Jahren in ihrem neuen Gebäude am Wandrahm, zahlreiche der jetzt 231 über die Stadt verteilten Unterrichtsstätten sind aufgegeben und die VHS hat endlich das, was in allen anderen großen Städten längst gang und gäbe sei: ein innerstädtisches Veranstaltungszentrum.

„Das ist das einzige wirkliche Defizit“, so VHS-Leiterin Barbara Loer gestern, als sie den Fahrplan für den Umzug erklärte, sonst nämlich sei „ein bisschen Selbstlob“ angebracht: Die Bremer VHS sei ein „wirtschaftlich gesundes Dienstleistungsunternehmen“, das „größte Fremdsprachenzentrum in ganz Nordwestdeutschland“, „Arbeitgeber für 1.000 Leute“, Veranstaltungs- und Bildungsbieter für jährlich 50.000 Bremer – aber all das eben verteilt auf jene 231 Orte kreuz und quer in Bremen. 5,5 Millionen Euro soll nun der Umbau des ehemaligen Domizils der Hochschule für Künste (HfK) am Wandrahm kosten, und ein Teil, so hofft Barbara Loer, möge von den BürgerInnen dieser Stadt – gegen Spendenquittung – gestiftet werden. Zwei prominente Bürger setzen sich jetzt für die VHS ein: Bürgermeister Henning Scherf und Wirtschaftssenator Hartmut Perschau haben einen Aufruf unterzeichnet. Wer spendet, so genannte Euro-Bausteine für 100 oder 50 Euro, der wird verewigt: Auf einer Lichtsäule in der neuen Cafeteria sollen alle Stifternamen verzeichnet sein.

„Sehr viel“ möge so zusammenkommen, wünscht sich Barbara Loer, 12.000 Euro seien schon da, mindestens 100.000 Euro müssen es werden. So viel nämlich fehlen noch in der Finanzierung: Zwei Millionen kommen von der Stiftung Wohnliche Stadt, 400.000 Euro aus dem Landeshaushalt – und drei Millionen investive Mittel sollen noch abgenickt werden. „Ich gehe davon aus, dass das passiert“, erklärte Barbara Loer gestern, schließlich sei der VHS-Umzug in der Koalitionsvereinbarung festgeschrieben. sgi