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Mager ist sie geworden, die Kulturberichterstattung auf diesen Seiten. So mager, dass selbst der geschätzte Feuilleton-Dienst „Perlentaucher“ nicht umhinkommt, den Finger in unsere sichtlich klaffende Wunde zu legen. „Im mageren Feuilleton staunt Tobias Rapp darüber, wie Kylie Minogue die Oberflächenproduktion zu einer seltenen Perfektion treibt“, so der Perlentaucher gestern. Auch wir staunen: über selten zur Perfektion getriebene Oberflächenproduktionen, vor allem aber über die fortschreitende Erosion unseres Seitenumfangs. Ein Niedergang, den man nur schwer als neuen Trend verkaufen kann: Nach dem Wissenschaftsfeuilleton der FAZ, dem Abendlandsuntergangsfeuilleton der Zeit jetzt das Magerfeuilleton der taz? Braucht man das wirklich, fragt sich die Redaktion und wartet auf fettere Zeiten.