Griechenland schlägt alles

BERLIN taz | Natürlich Griechenland: Zum Auftakt der Frühjahrstagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) stand das krisengeschüttelte Land wieder einmal im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit: Wann wird weiter über die Schulden verhandelt? Tritt das Land aus der Eurozone aus? Was sagt wer zum Thema?

In Kürze: Ab Samstagnachmittag treffen sich Vertreter von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank, des Rettungsfonds ESM und Griechenlands in Brüssel und reden. Den Grexit wird es nicht geben, wenn es nach dem griechischen Finanzminister Giannis Varoufakis geht. Und an den Statements aller Beteiligten hat sich auch sonst nichts geändert: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sagte, Euro-Hilfen gebe es nur bei Gegenleistungen, IWF-Chefin Christine Lagarde lehnt einen Aufschub bei den Schulden ab, und die EU-Kommission ist „nicht zufrieden“, wie die Gespräche fortschreiten oder auch nicht.

Dabei hat die Tagung durchaus eine umfangreichere Agenda: Die Weltbank will Entwicklungsziele wie den Kampf gegen den Hunger und den Klimawandel finanzieren und besser mit Epidemien wie Ebola umgehen können. Den IWF interessieren auch der Ölpreis und das Währungsgefälle zwischen Eurozone und dem Rest der Welt. Aber darüber verlautete zumindest an Tag eins erst einmal: nichts. BW