Projektname Panter Bräu

FLÜSSIGES Von der Kaffeebohne zum Malzgetränk oder Warum es endlich ein Bier der taz braucht

■ Wir suchen das neue taz Panter Bräu, und dafür brauchen wir Ihre Hilfe: Denn Sie, die BiergenießerInnen des taz.lab, sind es, die das neue taz Panter Bräu mit bestimmen.

■ Drei Berliner Brauereien – Flessa, Heidenpeter und Schoppe – kreieren dafür exklusiv ganz eigene Gerstensäfte, die von den KongressbesucherInnen degustiert werden können. Fachkundig begleitet von Sigrid Renner, der Chefin von taz Café & taz Shop, sowie Uwe Lübbermann vom Getränkekollektiv Premium-Cola.

■ taz Panter Bräu: 17 Uhr, oben auf dem Dach – solange der Vorrat reicht!

VON JÖRN KABISCH

Mit dem Bier ist es ein wenig wie mit den Zeitungen. Die Deutschen trinken immer weniger, und mit dem Lesen kommen Sie auch nicht mehr ganz so hinterher. Das könnte ein Grund sein, warum die taz ein Bier brauen lässt. Es gibt Fernsehbiere. Warum also soll es nicht auch einmal ein Zeitungsbier geben?

Graswurzel-Bewegung

Tatsächlich erlebt das Bier eine Renaissance: als Genussgetränk, nicht als Billigplörre. Craft Beer ist das Stichwort dafür. Überall in Deutschland entstehen Klein- und Mikrobrauereien, die abseits vom Pils eine neue Vielfalt prägen, regional verankert sind und mit besten Grundstoffen arbeiten, die Hauptstadt dafür ist aber sicher Berlin.

Es ist eine Graswurzel-Bewegung, die das industrielle Einheitsbier herausfordert und eine neue Vielfalt prägen will: sehr sympathisch, auch für unsere kleine Zeitung. So ist die Idee entstanden, nach den guten Erfahrungen mit dem tazpresso, das Getränkesortiment zu erweitern. Der Projektname: Panter Bräu.

■ Unter vielen spannenden Einsendungen hat die taz.lab-Jury unseren Leser Jan mit seinem Bild „Wagentage“ zum Gewinner des Fotowettbewerbs gekürt. Für ihn gibt es zwei taz.lab-Freitickets.

Wie sieht ein Bier aus, wie muss es schmecken, damit es zu dieser Zeitung passt?

Wir haben drei Brauer aus der Umgebung der Rudi-Dutschke-Straße gebeten, sich mit Hopfen und Gerste ihre Gedanken zur taz zu machen. Es ist ein Trio, das zugleich einen schönen Querschnitt der neuen Brauszene ist: zwei Autodidakten und ein Gelernter.

Johannes Heidenpeter war lange Künstler, ehe er seine Liebe zum Bier entdeckte. Er braut in der Markthalle 9 in Kreuzberg, lässt sich vom Reinheitsgebot nicht beirren, und von weit her pilgern Menschen zu seinem Zapfhahn, etwa um ein Thirsty Lady zu probieren. Auf der anderen Seite in Friedrichshain braut Christoph Flessa, der schon viel in seinem Leben gemacht hat, Streetworker war und in Mexiko gelebt hat; er entwickelt seit ein paar Jahren ein Sortiment, das Wert auf höchste „Drinkability“ legt, wie man heute sagt. Dann haben wir noch Thorsten Schoppe gewinnen können, gelernter Brauer und seit Jahren Doyen und Entwicklungshelfer für sehr viele Brauprojekte in Berlin. Alle haben sofort zugesagt für diesen Kreuzberg-Bier-Battle.

Es gab nur wenige Vorgaben: Das Bier soll natürlich sein und bio, süffig sein und zugleich einen eigenen Charakter mitbringen, und – weil dieser Bierstil gar nicht mehr so üblich ist, aber doch zur taz passt: ein Rotbier sein. Das Bier ist bereits gebraut, es reift zurzeit noch in den Kältekammern in Kreuzberg und Friedrichshain.

■ Wer noch keine Karte für das taz.lab hat – aufgepasst: Onlinetickets für das taz.lab sind nur noch bis Montag, den 20. 4., 12 Uhr erhältlich: www.shop.taz.de

■ Anschließend gibt es taz.lab-Tickets nur noch im Shop des taz Cafés (Rudi-Dutschke-Str. 23, Berlin-Kreuzberg).

■ Die Tageskasse des HKW öffnet am Samstag, den 25. 4., um 8 Uhr.

■ Das aktuelle Programm und die Themen des taz.lab 2015 auf www.tazlab.de

Was zur Wahl steht

Welches Bier wird das Rennen machen? Das entscheidet nicht der Bier-Experte der taz, nicht die Chefredaktion oder die Geschäftsführung. Dieses Bier soll ein basisdemokratisches sein. Wir wollen es zusammen mit denen machen, die am Ende das Bier genießen sollen: Sie und Sie und du und ihr. Also die taz-Community, die TeilnehmerInnen und BesucherInnen des taz.lab. Auf dem Kongress wird vielleicht eine der größten Massenverkostungen stattfinden.

Drei Bier gegen eine Stimme, das ist ein gutes Angebot. Auf dem taz.lab werden wir auch das Etikett für das Panterbräu vorstellen. Uwe Lübbermann vom Getränkekollektiv Premium-Cola steht uns für die Markteinführung zur Seite, damit aus dem Panter Bräu das wird, was es werden soll: ein Zeitungsbier.