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1. MAI: DER GEFÄHRLICHSTE TAG DES JAHRES

Der Kampftag der Arbeiterbewegung war historisch nie unumstritten. Doch nun wird der 1. Mai aus ganz anderer Richtung in Frage gestellt: von der Statistik. „Am ersten Mai passieren besonders viele Unfälle“, meldete die Nachrichtenagentur epd gestern und bezog sich auf einen Statistiker, der Daten von knapp 31.600 Unfällen mit lebensgefährlichen Verletzungen ausgewertet hat. Danach ist der 1. Mai der gefährlichste Tag des Jahres. Schuld ist offenbar der Tanz in den Mai und das meist schöne Wetter. Das Risiko, an diesem Tag einen schweren Unfall zu haben, sei viermal höher als etwa an Weihnachten, sagt Rolf Lefering, Medizinprofessor an der Universität Witten/Herdecke. Zudem seien viele Motorradfahrer und Fußgänger unterwegs, und man schaue schon mal gern etwas tiefer ins Glas: „Eine ungute Kombination“, meint Professor Lefering, der wahrscheinlich nicht mal die Daten aus Kreuzberg ausgewertet hat, das bei den beliebten Schadensrisikofaktoren Saufen und Randalieren traditionell hohe Werte erreicht. Im Sinne der Volksgesundheit bleibt also nur eine Konsequenz: Der 1. Mai sollte besser ausfallen.

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