Jugendliche Gewalt

Prügelattacke auf Berliner U-Bahnhof. Pärchen in Lünen mit Teleskopstock brutal zusammengeschlagen

BERLIN dpa ■ Die Gewaltausbrüche in der Öffentlichkeit reißen nicht ab. Nach einer Prügelattacke gegen einen 51-Jährigen, der am Silvesterabend auf einem Berliner U-Bahnhof eine Mutter mit Kind vor böllernden Jugendlichen schützen wollte, sind die beiden Schläger wieder auf freiem Fuß. Die deutschen Jugendlichen im Alter von 17 und 19 Jahren müssten aber mit einer Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung rechnen, hieß es gestern. Die Betrunkenen konnten kurz nach dem Überfall auf dem U-Bahnhof Victoria-Luise-Platz in Schöneberg festgenommen werden.

In München fehlt derweil nach dem gewalttätigen Übergriff von drei Jugendlichen auf drei Erwachsene am Sonntag in der U-Bahn von den Tätern noch immer jede Spur. Derzeit würden Videoaufzeichnungen ausgewertet, so die Polizei. Die Fahrgäste hatten das Trio gebeten, laute Musik leiser zu stellen. Die Jugendlichen quittierten diese Bitte mit Faustschlägen und setzten ihre Angriffe auch an einer U-Bahn-Station fort. In den vergangenen zwei Wochen hatte es bereits zwei ähnliche Attacken gegeben. In Lünen hat ein Unbekannter völlig grundlos ein junges Pärchen mit einem Teleskopstock zusammengeschlagen. Der Mann hat die beiden Silvester auf der Straße unvermittelt angegriffen. Die Frau kam schwerverletzt ins Krankenhaus.

In Essen hat ein Jugendlicher als Antwort auf die Entschuldigung für einen unbeabsichtigten Rempler einem 19-Jährigen einen Schlagring mit Klingenaufsatz in den Bauch gerammt und schwer verletzt. Nach der Tat sei er mit sechs Gleichaltrigen laut grölend weggegangen, ohne sich weiter um das Opfer zu kümmern.