die anderen über die Rekordmarke von 100 Dollar pro Barrel Erdöl
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Der britische Guardian kommentiert: Die Situation wäre nicht halb so schlimm, wenn mehr getan worden wäre, Alternativen zum Öl zu suchen – das ist es, was uns der Ölpreis von 100 US-Dollar pro Barrel lehrt. Die Welt ist immer noch eine Öl- Wirtschaft. Die Befürworter der freien Marktwirtschaft haben argumentiert, dass ein hoher Ölpreis allein den Unternehmen einen Anreiz gibt, Alternativen zu erschließen. Aber stattdessen wurden sie dazu angehalten, neue Ölfelder in der Ferne anzubohren, zum Beispiel in Alberta und Alaska. Die Regierungen haben nicht genug getan, um alternative Technologien zu fördern. Das war kurzsichtig, und das sollte sich nicht wiederholen.

In Paris schreibt dagegen Le Monde: Die reichen Volkswirtschaften neigen zu mehr Tugend, wenn das Erdöl teuer ist. Sie verbessern ihre Energieeffizienz, investieren in neue Technologien und machen ihre Autos sparsamer. Doch die armen Länder sind hilflos. Die Autos, die sie sich leisten können, sind nicht die Hybrid-Modelle mit niedrigem Benzinverbrauch, die in Kalifornien Furore machen. Die meisten Staaten subventionieren Benzin und Heizöl: Länder mit geringen Haushaltsmitteln geraten durch steigende Erdölpreise rasch in Bedrängnis. Sie müssen bei anderen wichtigen Ausgaben sparen – im Wohnungswesen, bei Erziehung und Gesundheit.