Nasse Füße
: Vor uns die Flut

Wassermassen, die unerbittlich alles mit sich reißen, was sich ihnen in den Weg stellt und alles Leben ersaufen lassen - eine Urangst des Menschen, die ihren Niederschlag in Legenden und Geschichten wiederfindet. Als bekannteste ist natürlich die alttestamentarische Sintflut zu nennen.

Die Ausstellung „Vor uns die Sintflut“, die bis zum 13. April im Speichermuseum zu sehen ist, widmet sich dem Themenkomplex ganz interdisziplinär und verknüpft dabei naturwissenschaftliche, mythologische und klimatologische mit kulturhistorischen Aspekten. Ausgangspunkt ist der Mensch und seine zivilisatorische Entwicklung seit der Steinzeit und die Frage, wann die Sintflut denn stattgefunden haben könnte. Und wenn ja, wo und wann genau. Archäologische Erkenntnisse werden dabei herangezogen, aber auch Quellen, die zeigen sollen, welchen Einfluss die Flut auf die weitere kulturelle Entwicklung der Menschheit genommen hat.

Aus religionswissenschaftlicher Sicht soll geklärt werden, welchen Einfluss das Wissen um die Möglichkeit von Naturkatastrophen auf die Menschheitsentwicklung genommen hat und welche unterschiedlichen Strategien des Umgangs es gibt. Und auch nach vorne geht der Blick der Ausstellungsmacher. In Zeiten der Diskussion um den Klimawandel wollen sie zur Verbesserung der ethischen Grundhaltung im Umweltbereich beitragen. CAO

Ausstellungseröffnung: Freitag, 19 Uhr; Hafenmuseum Speicher XI.