unterm strich
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Chemnitz macht sich auf, die Jugend zu schützen. Und zwar vor keinem Geringeren als Otto Dix. Seit einigen Tagen warnt ein Hinweisschild im Chemnitzer Museum Gunzenhauser vor einigen freizügigen Bildern des Malers. Die Werke aus den 1920er Jahren zeigen unter anderem eine Vergewaltigung und Bordellszenen mit nackten Prostituierten. Vor dem Raum mit diesen Bildern warnt nun ein Schild: „Einige der in diesem Kabinett ausgestellten Werke sind für Kinder ungeeignet.“ Die Direktorin der Kunstsammlung, Ingrid Mössinger, verteidigt dies: „Wir reagieren damit auf zwei Beschwerden.“ Als öffentliches Museum müsse ihr Haus solche Bedenken ernst nehmen.

Das Berliner Ensemble und der Performance-Künstler Jonathan Meese gehen derweil auf Reisen. Aber nicht gemeinsam. Das Berliner Ensemble gastiert mit dem Antikriegsstück „Mutter Courage und ihre Kinder“ von Bertolt Brecht beim 26. Internationalen Fadjr-Theaterfestival in Teheran. Es wird in einer 1.200 Zuschauer fassenden Halle gespielt. Das ist bereits das zweite Gastspiel des Berliner Ensembles bei dem Festival. Und der von den Massen geliebte Meese zeigt erstmals eine Ausstellung in Indien. In Bombay ist zudem eine Performance geplant. Sie trägt den einleuchtenden Titel: „Deputy Darling (Dr. Baby-James-Bondaddy Revolution + Revolution = Jameese’1)“.