die anderen über das neue billigauto aus indien
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Der Tages-Anzeiger aus Zürich meint: Bei Umweltschützern provoziert der Volkswagen made in India Alpträume. Die Vorstellung, dass sich in Indien jedes Jahr acht Millionen Menschen erstmals ein Zweirad oder jetzt ein Billigauto kaufen, die beunruhigt tatsächlich. Aber in den Industrieländern tun wir gut daran, die steigende Mobilität der Massen in den Schwellen- und Entwicklungsländern nicht mit der Klimafrage zu verknüpfen. Den Klimawandel müssen in erster Linie Europa, die USA und Japan verantworten. Solange wir es aber nicht schaffen, die weiß Gott nicht allzu hoch gesetzten Klimaziele zu erreichen, sollten wir – was Indien und China anbelangt – besser schweigen.

Die Neue Osnabrücker Zeitung kommentiert: Die führenden Automobilhersteller müssen sich auf einen neuen Gegner einstellen: Nach Japan, Korea und China kommt der nächste Angreifer aus Indien. Auf Europas Straßen wird man den Nano allerdings nicht sehen. Strengere Umwelt- und Sicherheitsvorschriften versperren Tata den Weg in die Alte Welt. Noch. Dennoch dürfen die etablierten Hersteller das indische Volksauto keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Zum einen besetzt Tata mit dem Nano ein ebenso großes wie wichtiges Segment des boomenden Heimatmarkts. Zum anderen werden auch hierzulande Rufe nach deutlich günstigeren Fahrzeugen laut.