Kasjanow droht Wahlausschluss

MOSKAU ap ■ Sechs Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Russland hat die Staatsanwaltschaft gegen den Oppositionskandidaten Michail Kasjanow Ermittlungen wegen Unterschriftenfälschung eingeleitet. Es geht dabei um Unterschriften auf der Petition zur Nominierung Kasjanows für die Wahl am 2. März. Kasjanow war unter Präsident Wladimir Putin Ministerpräsident, wurde aber 2004 entlassen und wurde zu einem der schärfsten Kritiker Putins. Sollten über fünf Prozent der Unterschriften gefälscht sein, kann Kasjanow nicht für die Wahl zugelassen werden. Kasjanow sprach von einer koordinierten Kampagne des Justiz- und Innenministeriums, um Druck auszuüben. Als Favorit für die Kandidatur gilt der Gazprom-Aufsichtsratsvorsitzende Dmitri Medwedew, den Putin unterstützt.