Ärzteprotest gegen Kasse

MÜNCHEN taz ■ Zu wenig Geld, zu viel Bürokratie, keine Perspektiven für den Nachwuchs: Weil die Arbeitsbedingungen immer schlechter werden, haben mehrere tausend bayerische Hausärzte gestern in Nürnberg gegen das System der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) protestiert. In einer anonymen, aber rechtlich beaufsichtigten Abstimmung wollten die Mitglieder des Bayerischen Hausärzteverbandes (BHÄV) über ihren gemeinschaftlichen Austritt aus dem Abrechnungssystem beraten. Das Ergebnis sollte erst gestern Abend bekanntgegeben werden, erwartet wurde aber eine Zustimmung zum gemeinschaftlichen KV-Austritt. Der BÄHV vertritt rund 7.500 der etwa 9.000 bayerischen Hausärzte. Verbandschef Hoppenthaller sprach zuletzt wiederholt von einem „perversen Unterdrückungssystem“, das auch den Nachwuchs abschrecke. Nur etwa 700 Ärzte seien jünger als 40 Jahre. MH