Fußball ohne Qualm

Der Nichtraucherschutz wird auf Stadien ausgeweitet – in Wolfsburg gibt es bereits einen Nichtraucherblock

Der Nichtraucherschutz wird auch in den Stadien der Fußball-Bundesliga zum Thema. Vorreiter im Norden ist der VfL Wolfsburg, wo bereits Raucher und Nichtraucher getrennt werden – in der Volkswagen-Arena gibt es einen speziellen Nichtraucherblock. „Das ist unser Familienbereich, in dem sich auch viele Kinder aufhalten“, sagt VfL-Pressechef Rolf Dittrich.

Auch der Bundesligist Hannover 96 beschäftigt sich mit dem Rauchen. Der Vorstandsvorsitzende Martin Kind lehnt ein generelles Rauchverbot im Stadion zwar ab, plädiert aber für Schutzzonen wie in Wolfsburg. „Nichtraucherblöcke wären sinnvoll“, sagte Kind in der Neuen Presse in Hannover. Auch er verweist auf die jüngeren Stadionbesucher: „Da, wo Kinder sind, sollten wir drauf achten, dass nicht geraucht wird.“

Im Weser-Stadion in Bremen darf derzeit draußen noch überall geraucht werden. Im Zuge des Stadion-Ausbaus solle aber der dann neu geschaffene 3. Rang zum Nichtraucherbereich werden, sagte der Mediendirektor von Werder Bremen, Tino Polster. Der Ausbau solle Anfang 2009 beendet werden. In den Innenräumlichkeiten des Stadions und in den Logen herrscht bereits Rauchverbot.

„Bei uns wird das Thema auch diskutiert“, heißt es bei der Geschäftsstelle des Hamburger SV. Seit dem letzten Heimspiel sei das Rauchen „in Teilen des VIP-Bereichs“ untersagt, in den Logen bleibe es jedem selbst überlassen. Im Freien darf bis jetzt weiter geraucht werden.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, hatte sich für einen freiwilligen Nichtraucherschutz in Fußballstadien ausgesprochen. Sie sehe die Vereine, die Deutsche Fußball-Liga und den Deutschen Fußball-Bund in der Pflicht, sagte die SPD-Politikerin der Hannoverschen Neuen Presse. TAZ