Marokkos Justiz in der Kritik

MADRID epd ■ In Marokko hat der Tod eines 95-jährigen und an Demenz leidenden Häftlings Kritik an der Justiz ausgelöst. Der Gefangene Achmed Nasser war im September 2007 wegen „Verunglimpfung der heiligen Werte der Nation“ verurteilt worden, berichtete die spanische Tageszeitung El País am Montag. Der Mann starb am Donnerstag in seiner Zelle offenbar eines natürlichen Todes. Die Gefängnisverwaltung habe den alten Nasser unter unwürdigen Umständen sterben lassen, erklärte seine Familie. Laut Marokkos Menschenrechtsvereinigung AMDH wurden 2007 sieben weitere Personen wegen Verunglimpfung der „heiligen Werte“ verurteilt.