Große Hungersnot im fernen Tadschikistan

DUSCHANBE dpa ■ In der zentralasiatischen Republik Tadschikistan sind durch den härtesten Winter seit 30 Jahren hunderttausende Menschen vom Hunger bedroht. Etwa 200.000 Landbewohner benötigten dringend Nahrungsmittel, sagte ein Sprecher des World-Food-Programmes der Vereinten Nationen in Duschanbe. Russische Medien berichteten, dass seit Januar mehr als 200 Neugeborene in der Exsowjetrepublik an Unterkühlung gestorben seien. Dutzende Menschen kamen bei Explosionen provisorischer Gasheizungen ums Leben. Augenzeugen berichteten, bei Temperaturen von bis zu 25 Grad minus müssten viele Menschen den Großteil ihres Einkommens für Heizkosten aufwenden. Die meisten Familien hätten kein Geld für Lebensmittel. Nach UN-Angaben ist die Ernährung von rund einer halben Million Menschen nicht dauerhaft gesichert.