piwik no script img

unterm strich

Der Kunstverein Bremerhaven feierte gestern die Eröffnung seines neuen Museums, in dem seine bislang kaum zugängliche Sammlung endlich gezeigt werden kann, zu der auch ganze Werkgruppen zeitgenössischer Kunst von Ulrich Rückriem, Palermo, Ilja Kabakov, Norbert Schwontkowski und Hamish Fulton gehören. Der Verein hat die Werke nach eigenen Angaben seit dem Ende der 60er-Jahre gekauft und mangels einer eigenen Ausstellungsmöglichkeit bislang nur gelegentlich als Leihgaben bei Einzelausstellungen im In- und Ausland gezeigt.

Die Sammlung des Bremerhavener Kunstvereins wurde 1909 begonnen und basiert auf der Privatsammlung einer Bremer Kaufmannsfamilie. Beim Ankauf von Werken hatte sich der Verein in den 20er-Jahren und nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst auf die „Worpsweder Schule“ um Otto Modersohn und Heinrich Vogeler sowie regionale norddeutsche Künstler konzentriert.

Seit Mitte der 60er-Jahre kaufte der Verein aus seinen Mitgliedsbeiträgen sowie über Spenden zahlreiche Werke aktueller Künstler. Dabei konzentrierten sich die ehrenamtlichen Kuratoren auf die Arbeiten von Künstlern, die am Anfang ihrer Karriere standen. Viele dieser Maler und Bildhauer zählen heute zu den gefragtesten Vertretern der Gegenwartskunst und pflegen nach wie vor enge Beziehungen zu dem Verein.

Der Kunstverein betreibt bereits seit längerem eine eigene Kunsthalle und das Kabinett für aktuelle Kunst, in dem Wechselausstellungen gezeigt werden. Das neue, rund zwei Millionen Euro teure Kunstmuseum wurde vom Land Bremen finanziert. Die 17 Ausstellungsräume wurden in enger Abstimmung mit den dort gezeigten Künstlern gestaltet.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen