urdrüs wahre kolumne
: Herzensbildung für Arschkekse

ULRICH REINEKING, Rintelner, möchte nicht als Hassprediger wider überschätzte TV-Komiker verstanden werden.

Das Hissen der Tibet-Flagge in Bremen durch grüne Asienreisende: Wird da in dieser Woche schon wieder ein neuer Kriegsschauplatz im Namen der Menschlichkeit markiert? Das meckernde Kichern des Dalai Lama als drittbestem Kumpel von Roland Koch zerstreut derweil schon eventuelle Zweifel daran, dass die basisdemokratisch-gewaltfreien Ökologen die Auslieferung deutscher Staatsbürger in die Folterlager der USA nicht auch im schwarz-grünen Bündnis hinbekommen.

Von Olli „Rotznas“ Pocher ist bekannt, dass er seinen Grundschulkurs in Herzensbildung auf dem hannoverschen Schützenplatz in der Sportkarre absolvierte, wo ihm der Babysitter immer Lüttje Lagen aus der Thermosflasche in den Hohlkörper kippte. Jetzt hat der Flegel schon wieder im Fernsehen meine Rintelner Mitbürgerin Dana G. wegen ihres Aussehens bepöbelt und dabei auch noch gehöhnt, das er für seine letzte Attacke nur 6.000 Euro Schmerzensgeld abdrücken musste. Irgendwo aber wartet auf jeden Arschkeks der Weiße Ritter – und dann wird weder die Flucht in den Königsreichssaal noch in Harald Schmidts Besenkammer helfen!

Ver.di und Kirche haben in Bremen eine „Allianz für den Schutz des Sonntags“ gegründet, der ich mich auf diesem Wege als Mitglied beider Organisationen anschließe. Nur eines muss klar sein: Meditation allein hilft nicht. Und Mediation schon gar nicht. Da braucht es die Steinschleuder des David Volksmund für die Schaufenster, die Posaunen von Jericho gegen die Kaufhaus-Säuselklänge und die Peitsche zur Vertreibung der Wucherer. Ich halte mich schon mal bereit – mit Flügelhorn!

Das Erscheinen der popornitopolitografischen Videos des bizarren Ex-Richters Ronald Schill mit seinen darin enthaltenen Bekenntnissen zur rassistischen Rechtsbeugung müsste die Staatsanwaltschaft ja langsam mal auf Trab bringen. Angesichts dräuender weiterer Dokumente aus seiner Zeit als Klappen- und Bordellproduzent im Hamburger Innenressort: Ist doch alles schon durch Hein, Fiete und die hanseatische Stute (32) aus der Morgenpost bekannt!

Großartig die Ungeniertheit, mit der das rot-schwarze Stadtverordnetenbündnis von Bremerhaven versucht, die Linke um den zustehenden Fraktionsstatus zu bringen: Zum einen befreit es deren Mitglieder und Anhänger von möglichen Illusionen über den Charakter dieser Volksvertreter, zum anderen bestärkt es uns als Anhänger der reinen Lehre vom Stamokap. Bitte in dieser Frage nicht wackeln, Ihr Parteigänger der Schamlosigkeit. Und unbedingt mehr davon.

Beim beiläufigen Besuch der Cebit interessierte mich eigentlich nur die Münchener Halle, wo die IT-Junkies immer ein bisschen auf Oktoberfest machen. Ich konnte mich dort dieser Tage im Schnellverfahren durchfuttern und -saufen, indem ich mich der erweiterten Crew eines skandinavischen Hardware-Herstellers zugesellte. Fazit: Es lohnt sich nicht, mit diesen Hyänen zu heulen: Das Bier pisswarm, die Brezeln bei Aldi besser – und die attraktiven Service-Mädels aus dem Osten suchen auch nur Jungs, die ihnen ein iPhone schenken oder Karten für die Russendisko. Soweit der Messebericht Ihres Korrespondenten ULRICH „NOnokia“ REINEKING