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: „Oft ungewöhnliche Musikvorlieben“

Das Theater Playstation präsentiert auf Kampnagel die „Behörde für Lieblingslieder“

taz: Herr Chotjewitz, wie kamen Sie dazu, die „Behörde für Lieblingslieder“ zu eröffnen?

David Chotjewitz: Die Idee war, über die Musik etwas über die Lebensgeschichte der Menschen zu erfahren. Die Lieblingslieder kommen erstaunlich oft aus der Kindheit der Menschen.

Was waren das für Geschichten, die Ihnen erzählt wurden?

So unterschiedlich die Leute waren, so unterschiedlich waren auch ihre Geschichten. Ein Mann berichtete, wie er 1936 verbotenerweise seine erste Jazzplatte kaufte, die sein Vater dann gegen eine Operettenplatte eintauschte. Da war Musik für ihn gestorben. Ein anderer erzählte, wie er über den Handyklingelton seines Bruders einen Song kennen lernte.

Was sind nun die Lieblingslieder der Hamburger?

Am häufigsten wurde Elvis als Interpret genannt. Auffällig oft waren es aber ungewöhnliche Musikvorlieben.

Wird die Behörde nach der Abschlussgala geschlossen?

Nein. Nächstes Projekt ist ein Hörspiel mit O-Tönen, in denen Menschen ihre Geschichte erzählen. INTERVIEW: FEG

Theater Playstation: „Behörde für Lieblingslieder“, 21 Uhr, Kampnagel

Fotohinweis:DAVID CHOTJEWITZ, 43, „Behördenleiter“