heute in bremen
: „Die Nachfrage ist ungeheuer“

Minus vier Grad: Bremens Wände und Decken schreien nach Dämmung

taz: Wir haben die schneereichsten Ostern seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hinter uns, bis Ende der Woche soll es heftigen Nachtfrost geben. Schlägt sich so was in der Nachfrage nach Ihrem Wärmeschutz-Förderprogramm nieder?

Bernd Langer, Geschäftsführer von „Bremer modernisieren“ (BreMo): Wir haben eine ungeheure Nachfrage. In den ersten zwei Wochen nach Bekanntmachung sind bereits 150 Zuschuss-Anträge etwa für die Dämmung von Außenwänden und Dachböden eingegangen. Aber das liegt wohl vor allem an den steigenden Energiepreisen.

Im Förder-Topf des Umweltressorts liegen insgesamt 1,6 Millionen Euro bereit. Hat Rot-Grün diese Mittel gesteigert?

Ja. Im vergangenen Jahr gab es lediglich 1,2 Millionen – und die waren bereits im Juni verbraucht. Hannover und Hamburg haben ähnliche Programme, aber mit der derzeitigen Ausstattung ist die Mittel/Einwohner-Relation in Bremen außergewöhnlich hoch.

Bremen akzeptiert als einzige Kommune auch Eigenleistungen der Antragsteller. Sind anderswo die Handwerkskammern besser aufgestellt?

Das glaube ich nicht. Dass Bremen so viele Heimwerker hat, liegt vermutlich am außergewöhnlich hohen Anteil von Wohneigentum. Die Außenfassade sollte man jedoch Handwerkern überlassen. In jedem Fall ist es auch empfehlenswert, eine fachliche Energieberatung durchführen zu lassen. Das kostet rund 700 Euro – und wird mit 300 gefördert. Fragen: HB

Weitere Informationen: energie@bremo.info und ☎ (0421) 835 888 22