hamburg heute
: „Thema soll mehr Rationalität bekommen“

Horst Emmel, ehemaliger SPD-Fraktionsvorsitzender, diskutiert in Altona über Rot-Rot-Grün

taz: Herr Emmel, warum Rot-Rot-Grün?

Horst Emmel: In Altona wird es eine Schwarz-Grüne Mehrheit geben, die sich auch zusammenschließt. Das halten wir für ein strategisch falsches Bündnis. Es gibt eine Linke Mehrheit mit Rot-Rot-Grün, die von den Wählern so gewollt war. Die findet aber nicht statt, weil die Grünen den Marsch ins bürgerliche Lager angetreten haben. Mit dieser Veranstaltung wollen wir darauf aufmerksam machen, welche Folgen das hat, wenn die Grünen als Bündnispartner wegfallen.

Sind Sie für ein Bündnis oder eine Tolerierung der Linken?

Ich wäre für eine partielle Zusammenarbeit mit der Linken. Es sollen nicht gleich Koalitionen geschlossen werden, aber da wo es Gemeinsamkeiten gibt, sollen diese auch herausgestrichen werden.

Was erwarten Sie von der Diskussion heute Abend?

Ich erwarte mir davon, dass dieses Thema noch mehr Wichtigkeit bekommt und auch ein bisschen mehr Rationalität, da ich manchmal das Gefühl habe, dass diese Diskussion sehr emotionsgeladen geführt wird und nicht so sehr vom politischen Verstand geprägt ist. INTERVIEW: ANJ

18 Uhr, AWO-Seniorentreff, Gefionstr. 3

Fotohinweis:HORST EMMEL, 56, ist AWO-Landesdelegierter