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DAS GIBT ZU DENKEN

Antonio Negri, 74, italienischer Politikwissenschaftler und Autor des Weltbestsellers „Empire“, wurde an der Einreise nach Japan gehindert. Auf Einladung japanischer Kollegen sollte Negri Ende März Vorträge an verschiedenen Universitäten halten. Zwei Tage vor Abreise benachrichtigte ihn die japanische Botschaft in Paris nach Informationen der taz entgegen vorherigen Angaben über eine angebliche Visumpflicht für EU-Bürger und forderte weitere Dokumente die politische Vergangenheit Negris in den 1970er-Jahren betreffend. 1979 war Negri verhaftet und 1983 als Abgeordneter des Partido Radicale ins italienische Parlament gewählt worden. Der Philosophieprofessor aus Padua nutzte die parlamentarische Immunität und setzte sich nach Frankreich ins Exil ab. 1984 wurde er in den Prozessen gegen die Roten Brigaden in Italien der moralischen Unterstützung des Terrorismus beschuldigt und in Abwesenheit zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt. 1997 kehrte er nach Italien zurück und wurde abermals inhafiert. In der Haft schrieb er „Empire“, das 2000 erschien. Seit seiner Haftentlassung 2003 hat er 22 Länder bereist. TAM

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