die anderen über piraten vor somalia und steigende t-shirt-preise
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In Paris meint die Zeitung Libération: Man stellt uns die Globalisierung als einen zwangsläufigen Schritt in die Zukunft dar, aber sie hält auch einzelne Rückfälle in die Vergangenheit bereit. Die Piraterie hat die bekannten Meere im ganzen Altertum beherrscht. Die dreißig Geiseln, die (auf einer Jacht) vor Somalia verschleppt wurden, sind unmittelbare Opfer der rechtsfreien Zonen, die sich auf dem Festland entwickelt haben, und der explosionsartigen Zunahme der Seetransporte. Die Liberalisierung des Handels, Quelle des Wohlstands und der Ungleichheit, setzt auch die Begehrlichkeiten der neuen Küstenbrüder frei. Das Elend verstärkt ihre Motivation.

In Brüssel meint De Morgen: Schlechte Neuigkeiten für Einkaufsbummler: Die Zeit der immer billigeren T-Shirts und anderer Kleidung aus Asien ist definitiv vorbei. Die schnell steigenden Lebensmittelpreise in Niedriglohnländern wie China und Vietnam treiben deren Löhne und deshalb auch deren Herstellungskosten in die Höhe. Mehr noch als Europa wird Asien mit stark steigenden Preisen konfrontiert. […] Die Amerikaner leiden besonders unter den Preissteigerungen in Asien. Das kommt daher, dass der Dollar gegenüber einer Reihe asiatischer Währungen an Boden verliert, wodurch Importe aus Asien für den, der in Dollar bezahlt, deutlich teurer werden.