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Siemens: Von Pierer in Nöten

MÜNCHEN dpa ■ In der Schmiergeldaffäre bei Siemens bringen angebliche frühe Hinweise auf schwarze Kassen nach Medienberichten den früheren Vorstandsvorsitzenden und Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer in Bedrängnis. Im Vorfeld der nächsten Siemens-Aufsichtsratssitzung am 29. April berichtete der Spiegel von neu aufgetauchten Unterlagen des Konzerns aus dem Jahr 2004. Vermerke des ehemaligen Justiziars und Anti-Korruptions-Beauftragten Albrecht Schäfer wiesen darauf hin, dass Pierer und andere Vorstände schon damals über mögliche systematische Korruptionspraktiken im Konzern informiert worden seien. Gleichzeitig berichtete die Süddeutsche Zeitung, Schäfer habe als Zeuge bei der Münchner Staatsanwaltschaft den damaligen Siemens-Zentralvorstand, einschließlich von Pierer, schwer belastet und ausgesagt, er habe diesen schon im November 2003 über Hinweise auf schwarze Kassen informiert. Im Siemens-Skandal geht es um rund 1,3 Milliarden Euro an dubiosen Zahlungen, die vermutlich als Schmiergeld im Ausland eingesetzt wurden.

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