Musik im US-Wahlkampf

Musiker zählen im US-Präsidentschaftswahlkampf neben Schauspielern zu den wichtigsten prominenten Helfern. Der Coolness-Faktor des republikanischen Bewerbers John McCain ist dabei gering. Der fast 80-jährige Pianist Burt Bacharach und der mäßig bekannte John Ondrasik unterstützen ihn, Tom Petty und John Mellencamp untersagten seinen Helfern, ihre Songs auf Wahlkampfveranstaltungen einzuspielen. Hillary Clinton vertraut auf eher gesetztere Künstler wie Tony Bennett, Barbara Streisand und Jon Bon Jovi, aber auch Gangsta Rapper 50 Cent und Produzent Timbaland wollen sie wählen. Die Liste von Obama ist vielfältiger: Neben zahlreichen Rappern haben sich Herbie Hancock, Dave Matthews, Michael Stipe von R.E.M., Bruce Springsteen und Stevie Wonder – ein persönlicher Freund der Clintons – für ihn ausgesprochen. Die Grateful Dead traten erstmals seit vier Jahren auf, um Obama zu fördern. Die Rockband Pearl Jam, früher für den grünen Ralph Nader aktiv, hat die eher peinliche Bill-Haley-Adaption „Rock around Barack“ beigesteuert. Ganz auf die Spitze trieben es Obamas Strategen nach dessen Vorwahlsieg in Iowa, als sie Rapper Jay-Z einspielten – mit der Refrainzeile: „I got 99 problems, but the bitch ain’t one.“ Grüße an Hillary?