Feuerfalter versus Genmais

Im Kreis Lüchow will ein Bauer Genmais aussäen. Das Vorhaben könnte an einer bedrohten Falterart scheitern

Eine stark gefährdete Schmetterlingsart kann möglicherweise die geplante Aussaat von Genmais im Biosphärenreservat Elbtalaue stoppen. „Wir prüfen, ob der Große Feuerfalter vom genveränderten Mais gefährdet sein könnte“, sagte am Freitag der stellvertretende Leiter der Reservatsverwaltung, Klaus-Jürgen Steinhoff, in Hitzacker. In Langendorf bei Lüchow hat ein Landwirt die Aussaat der Genmais-Sorte MON810 des Gentechnikkonzerns Monsanto angemeldet.

Dass die betroffenen Felder im Naturschutzgebiet des Biosphärenreservats liegen, gibt allerdings der Reservatsverwaltung keine Handhabe, gegen die Aussaat vorzugehen. Die Ackerwirtschaft sei in dem Gebiet erlaubt, sagte Steinhoff. Anknüpfungspunkt könne aber die strenge Fauna-Flora-Habitat- Richtlinie (FFH) der Europäischen Union sein. Die Äcker lägen in einem FFH-Gebiet und der dort heimische Große Feuerfalter stehe auf der FFH-Liste. „Der ist aus EU-Sicht ein ganz hohes Schutzgut“, sagte Steinhoff. DPA