Weiter Probleme bei Airbus

Airbus schließt nach Fertigungsproblemen weitere Verzögerungen bei den Auslieferungen für sein Großraumflugzeug A 380 nun doch nicht aus. Entsprechende Fragen beantwortete Airbus-Chef Thomas Enders am Dienstag im Deutschlandfunk mit den Worten: „Das kann ich Ihnen hier und heute nicht beantworten.“

Enders räumte ein, dass die Komplexität der Entwicklung und Fertigung des Großraumflugzeugs unterschätzt worden sei, insbesondere in der Deutschland-Zentrale Hamburg-Finkenwerder. Dort verzögerten Probleme bei der Verkabelung das Projekt. Die monatelangen Lieferverzögerungen hatten Airbus und seinen Mutterkonzern EADS in eine tiefe Krise gestürzt und zum Sparprogramm Power 8 geführt, das unter anderem den Abbau von konzernweit 10.000 Stellen vorsieht.

Dazu gehört auch der vor zwei Wochen gescheiterte Versuch, mehrere Standorte zu verkaufen, darunter die niedersächsischen Werke Varel und Nordenham. Diese werden nun zusammen mit dem Werk Augsburg in einer selbständigen Tochterfirma zusammengefasst, um sie später gemeinsam zu verkaufen.

Daneben müsse das Unternehmen über weitere strukturelle Maßnahmen nachdenken, um Kosten zu senken, sagte Enders, beispielsweise durch die Verlagerung von Produktion in Länder mit niedrigerem Kostenniveau. Die Lösung könne nicht sein, noch einmal Tausende Arbeitsplätze abzubauen. TAZ / DPA