Proteste gegen Preiserhöhungen

KAIRO/AL-ARISCH dpa ■ In Ägypten gibt es Streit um die Wirtschaftsreformen der Regierung. In der Stadt Al-Arisch auf der Sinai-Halbinsel streikten am Dienstag alle Taxi- und Busfahrer, um gegen die am Vorabend in Kairo im „Hauruckverfahren“ von Regierung und Parlament beschlossene Erhöhung der Benzinpreise zu protestieren. Hunderte von ihnen zogen vor das Gebäude der Gemeindeverwaltung und forderten eine Erhöhung der Fahrpreise. Auch im Parlament hatte es bei der Verabschiedung des Reformpakets am Montagabend Streit gegeben. Abgeordnete der Muslimbruderschaft und andere Oppositionelle verließen aus Protest gegen die Wirtschaftsreformen den Saal. Das Reformpaket sieht eine sofortige Erhöhung der Preise für Treibstoff vor. Zudem wird die Tabaksteuer erhöht. Das subventionierte Normalbenzin kostete zuletzt 1,3 ägyptische Pfund. Ab sofort soll es 1,75 Pfund (0,21 Euro) pro Liter kosten. Mit den zusätzlichen Einnahmen will die Regierung eine 30-prozentige Erhöhung der extrem niedrigen Beamtengehälter finanzieren.