Rauch auf dem Wasser

Selten hat sich eine Katastrophe den Berlinern so eindrucksvoll präsentiert wie der Großbrand am Mittwochabend in Kreuzberg. Um kurz vor 20 Uhr war die Feuerwehr zu einem Papierlager zwischen Köpenicker Straße und Spreeufer gerufen worden. Minuten später türmte sich eine stadtweit sichtbare, schwarze Wolke über der benachbarten Zentrale der Gewerkschaft Ver.di. Der Rauch zog hunderte Schaulustige an, die von der Schillingbrücke und dem gegenüberliegenden Spreeufer den Brand beobachteten. Die Feuerwehr war mit 130 Mann und 14 Löschzügen vor Ort. Die Flammen hatten sich auf 3.000 Quadratmeter ausgebreitet. Sie wurden erst gegen 1.30 Uhr unter Kontrolle gebracht. Am Donnerstagmorgen mussten noch einzelne Brandnester gelöscht werden. Neben Papier verbrannten auch Kunststoff und eine Lagerhalle. Eine Gesundheitsgefährdung der Anwohner gab es laut Feuerwehr nicht. Die Brandursache war gestern noch unbekannt. GA FOTOS: MANG/IMAGEDELUXE, REUTERS