Multikulturell heiraten in Dänemark

betr.: „Binationale Ehen“, taz mag vom 10./11./12. 5. 08

Selbst Hälfte eines binationalen Paares, haben mein Mann und ich versucht, eine Eheschließung in Deutschland hinzubekommen. Wir sind als EU-Bürger schnell über die Hürden gestolpert – Ehefähigkeitszeugnisse einholen, für die schon die Ehefähigkeit des Partners bescheinigt sein muss; Übersetzungen, notarielle Beglaubigungen – so dass wir uns kurzerhand entschlossen haben, uns für eine Woche in Dänemark aufzuhalten (Bedingung), um dort zu heiraten.

Wir benötigten lachhaft wenige Dokumente. Bei der Trauung hatten wir den Eindruck, dass das ganze Procedere nicht von Misstrauen (Scheinehe) und Boshaftigkeit (unerwünschter Zuzug von Ausländern) geleitet ist. Im Foyer des Rathauses gab es eine kleine multinationale Gemeinschaft von Heiratswilligen, die im wahrsten Sinne des Wortes eine Gemeinschaft bildeten: erleichtert und dankbar wegen des schlichten Verfahrens. ELKE ALBERTSEN, Hamburg