Island jagt nun wieder Wale

STOCKHOLM taz ■ Islands Walfänger dürfen in diesem Jahr 40 Zwergwale töten. Das beschloss die Regierung in Reykjavik. 2006 hatte sie ein zwanzig Jahre lang geltendes Walfangverbot beendet. Zunächst wurde eine Fangquote bis August 2007 festgelegt. Als diese auslief, beschloss die Regierung, eine neue erst wieder mit dem Nachweis einer entsprechenden Nachfrage festzusetzen. Fischer hatten Probleme gehabt, nach der Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs das Fleisch abzusetzen. „Wenn nichts verkauft wird, brauchen wir auch keine neuen Quoten“, hatte Fischereiminister Einar K. Guđ-finnsson im letzten Sommer verkündet. Nun begründete er die neue Quote mit der Erwartung, dass auf dem Markt doch eine Nachfrage bestehe. Außenministerin Ingibjörg Sólrún Gísladóttir distanzierte sich von dem Fangbeschluss und warnte vor negativen Folgen für das Image Islands. Bereits am Dienstag brachen drei Walfangschiffe auf. Sie wollen die 40 Wale bis Anfang Juli harpuniert haben. RWO