Neue Zweifel an Flutungskonzept

Um das Atommüll-Lager Asse ist ein neuer Streit entbrannt. Nach Berechnungen des Bundesamtes für Strahlenschutz könnten bereits nach 150 Jahren radioaktive Gase in die Umwelt gelangen, sollte das Lager bei Wolfenbüttel, wie vom Betreiber geplant, mit einer Spezialflüssigkeit geflutet werden, um einem Einstürzen des Stollens vorzubeugen.

Dies teilte der Koordinationskreis Asse II am Montag in Hannover mit. In dem Forschungsbergwerk liegen mehr als 125.000 Fässer mit schwach und mittelradioaktiven Abfällen. Der niedersächsische Grünen-Fraktionschef Stefan Wenzel erklärte das Konzept des Betreibers für gescheitert. „Wenn sich herausstellt, dass die Langzeitsicherheit nur 150 Jahre währt, ist das ganze Ding nicht genehmigungsfähig,“ sagte Wenzel.

In einem Brief an Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat der Koordinationskreis gefordert, die geplante Flutung zu stoppen. DPA