wechseljahre
: Brustkrebs durch Hormonersatz

Eine Hormonersatztherpie erhöht das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Mit diesem Ergebnis sorgte schon vor über fünf Jahren die in den USA durchgeführte Women’s Health Initiative (WHI) für Unruhe. Rund 16.000 Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren waren in die Studie einbezogen worden. Ein Teil von ihnen erhielt ein Kombipräparat mit Östrogen und einem Gestagen. Die anderen Frauen erhielten ein Placebo. Das Ergebnis war eindeutig: Das Hormonpräparat führte zu einer erhöhten Brustkrebsrate. Lange Zeit wurde über das Ergebnis gestritten. Die in der Studie verabreichten Hormone seien nicht mit denen in Deutschland vergleichbar, hieß es etwa von Seiten der Pharmaindustrie. Zu groß war die Angst, dass der mit enormen Werbeaufwand angekurbelte Hormonmarkt wieder einbreche. Jetzt hat eine vom Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Uniklinikum Hamburg-Eppendorf durchgeführte Studie die Ergebnisse aus den USA bestätigt. Die Forscher befragten 3.464 Brustkrebs-Patientinnen und 6.657 gesunde Frauen im Alter von 50 bis 74 Jahren. Die Auswertung ergab, dass Frauen, die die Hormone fünf Jahre oder länger einnehmen oder eingenommen haben, im Durchschnitt ein um 37 Prozent höheres Brustkrebsrisiko haben als Frauen ohne Ersatztherapie. Während der Hormoneinnahme war das Risiko um mehr als 70 Prozent erhöht. WLF