Liegend arbeiten: Im Spreewald beginnt die Gurkenernte

Endlich mal jemand, der nicht über das Wetter jammert. Für die Gurken sei die Trockenheit der vergangenen Wochen sogar ideal gewesen, sagt Dieter Irlbacher, Geschäftsführer des Spreewaldvereins. So sei das zu nasse Frühjahr ausgeglichen worden. Fehlenden Regen ersetzen die Bauern laut Irlbacher durch künstliche Tröpfchenbewässerung. Gestern hat im Spreewald die Gurkenernte begonnen. Bis September werden mehr als 40.000 Tonnen von den Feldern zwischen Lübben, Lübbenau, Schlepzig und Burg geholt. Dabei arbeiten auch wieder ausländische Helfer mit. Sie kommen nach Angaben des Geschäftsführers vor allem aus Polen, Rumänien und Bulgarien. Bei der Ernte pflücken die Saisonarbeiter im Liegen die Gurken, die von einem Fließband weitertransportiert werden. Verarbeitet wird der Großteil der Ernte in der Spreewaldkonserve Golßen GmbH, besser bekannt unter dem Namen Spreewaldhof. In das Gurkenglas darf nur Gemüse aus der Region. Genauer gesagt, müssen – nach einer EU-Verordnung aus dem Jahr 1999 – 70 Prozent der Rohware aus dem Wirtschaftsraum Spreewald stammen. Genaue Bestimmungen gibt es auch für die Biospreewaldgurke, die immer beliebter wird. Beim Anbau von Biogurken dürfen kein Kunstdünger und keine chemischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. DPA FOTO: ECOPIX