soundtrack:
Zwei Dinge zusammenbringen, darin sind die Woog Riots geübt. Das a) Duo ist b) deutsch-italienisch, der Name verbindet c) Lieblingsbadesee und Aufstand. Musikalisch und inhaltlich bringt ihr charmant-kurzweiliger tanzbarer Lo-Fi-Trash-Anti-Folk d) Augenzwinkern und Dagegensein ins ausgewogene Verhältnis. Heute Abend auf der Hedi gibt es e) auch noch Auftritt und Viertelfinale-Übertragung zur selben Zeit. Und das erste Album „pasp“, seit einem Monat käuflich zu erwerben, ist so voller Ideen, dass die „Riots“ auch locker f) zwei daraus hätten machen können. Do, 19. 6., 19 Uhr, MS Hedi, Landungsbrücke 10; Abfahrt jede volle Stunde Und noch zweimal zwei: Zwei Hip-Hop-Legenden sind zwei Tage später im Hafenklang zu Gast: Kool Keith und Kut Masta Kurt. Des Ersteren erste Aufnahmen datieren auf 1984, vier Jahre später sorgte er mit den „Ultramagnetic MCs“ und „Critical Breakdown“ für Furore – eines der einflussreichsten Hip-Hop-Alben der späten 80er. Nicht weniger stilbildend war er dann acht Jahre später solo, als „Dr. Octagon“ mit Dan „The Automator“ Nakamura und DJ QBert: Underground-Rap in dieser Form kannte vorher niemand. Seit vier Jahren arbeitet Kool Keith jetzt mit Kut Masta Kurt aka „The Funky Redneck“ zusammen. Sa, 21. 6., 22.30 Uhr, Hafenklang, Große Bergstraße 178 Ganz allein ist am Montag hingegen das dänische Trio Barra Head, die Hamburger „Schneller Autos Organisation“ hat ihre Unterstützung kurzfristig wieder abgesagt. Die sympathischen Dänen haben sich aber in den letzten Jahren derart emsig eine feste Fangemeinde in dieser Stadt erspielt, dass sie ihren Stakkato-verliebten Emo-Post-Hardcore sicher nicht vor leeren Rängen zum Besten geben werden. Mo, 23. 6., 22 Uhr, Hafenklang Am Ende dieser fußballbedingt leeren, leeren Konzertwoche geht es dann eben wieder aufs Wasser. Auf der Hedi gilt es das stets in weiße Tennisklamotten gehüllte Poprock-Duo Jack Fucking Twist zu bestaunen, das, so will es die Legende wissen, in den Countryclubs Kaliforniens schon lange mehr als ein Geheimtipp war, bevor es Cindy McEnroe, die Witwe von Johns Bruder Eric, und Ex-Broker Greg Davis, des Lebens in Reichtum und Sonne überdrüssig, in die „Talentstadt“ Hamburg verschlagen hat. Und schwupps, klappt es mit der ersten Single: „Fifteen – Love“. Mi, 25. 6., 19 Uhr, MS Hedi, Abfahrt jede volle Stunde ROBERT MATTHIES
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen