mobilfunkstrahlen
: Ratten sind keine Menschen

Handy-Strahlen bleiben weiterhin ein Problem. Vergangene Woche erst machte die Meldung „Krebs kommt nicht aus dem Handy“ die Runde. Das von der Handy-Industrie und dem Bundesumweltministerium finanzierte Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm (DMF) war zu dem Ergebnis gekommen, dass die Grenzwerte für Mobilfunk ausreichten, um Gesundheitsbeeinträchtigungen zu verhindern – zumindest bei erwachsenen Handy-Nutzern. Die Untersuchung war auf weniger als zehn Jahre angelegt. Langzeitrisiken – vor allem auch für Kinder – konnten damit nicht abschließend geklärt werden, hieß es. Insgesamt wurde die Studie jedoch als Entwarnung verstanden. Im Gegensatz dazu steht eine Studie, die an der belgischen Universität Löwen durchgeführt wurde. Dirk Adang hatte dort für seine Doktorarbeit Ratten bis zu 18 Monate lang unterschiedlich starken elektromagnetischen Strahlungen ausgesetzt – so wie sie auch bei Handys auftreten. Das Ergebnis: Ratten, die über längere Zeit der elektromagnetischen Strahlung ausgesetzt waren, hatten eine doppelt so hohe Sterblichkeitsrate. Zudem konnten Veränderungen in den Blutkörperchen gefunden werden. Weitere Experimente zeigten, dass bei Ratten unter Strahleneinfluss eine Minderung des Erinnerungsvermögens nachweisbar war. Adangs Doktorvater, Professor André Vander Vorst, ist zwar vorsichtig bei der Interpretation der Ergebnisse, denn Ratten sind schließlich keine Menschen. Aber der Zusammenhang zwischen dem Rattensterben und der Strahlung sei unbestreitbar. WLF