DRINGEND GESUCHT

Ein kleiner, etwa 2 bis 3,5 Zentimeter großer Käfer bedroht unsere Bäume. Sein Name: Anoplophora chinensis, auch Zitrusbockkäfer genannt. Eigentlich hat der in Asien beheimatete Käfer hier nichts zu suchen. Doch er hat jetzt auch den Sprung nach Mitteleuropa geschafft. Das Transportmittel waren Fächerahornbäume (Acer palmatum) aus Asien. Rund 100.000 Stück davon waren in diesem Frühjahr von Lebensmittelketten und Märkten zum Preis zwischen 4 und 14 Euro verkauft worden. In einem Teil davon hauste der Zitrusbockkäfer. „Wir müssen eine Ausbreitung des Käfers unbedingt verhindern“, warnte vor wenigen Tagen das Bundesinstitut für Kulturpflanzen in Braunschweig. Der Käfer hat hierzulande keine Feinde und würde über Laubbäume wie Ahorn, Buche, Weide, Birke, Platane, Rosskastanie oder Apfelbaum herfallen. „Wer die Käfer sieht, sollte sie einfangen oder einfach töten“, sagt das Bundesinstitut. Besitzer der Ahornbäumchen sollten regelmäßig ihre Pflanze nach Bohrspänen oder Ausbohrlöchern untersuchen. Verdächtige Pflanzen oder Käfer sollten dem Pflanzenschutzdienst gemeldet werden. WLF FOTO: BAYER. LANDESANSTALT FÜR LANDWIRTSCHAFT