: Wassertreppe soll weg
Kulturausschuss beschließt Abbau und Einlagerung des denkmalwürdigen Bauwerks in der Billwerder Bucht
Die historische Wassertreppe 51 in der Billwerder Bucht soll abgebaut und ihre beiden Brückenbögen sollen eingelagert werden. Das hat am Donnerstagabend der Kulturausschuss der Bürgerschaft mit der Mehrheit von CDU und GAL empfohlen. Der Abbau wird von Denkmalschützern und Anwohnern kritisiert. Die SPD warf dem Senat vor, er könne nicht einmal genau sagen, warum das Bauwerk unbedingt beseitigt werden müsse. Vielmehr solle er der Hafenbehörde (HPA) Geld zur Erhaltung des Bauwerks überweisen.
Das Denkmalschutzamt hatte die 1912 / 1913 errichtete Wassertreppe als „Dokument der Entwicklung der Hafenwirtschaft und des Hafenverkehrs“ bezeichnet. Sie zeuge von den Bemühungen um eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Binnenschiffer. Die Treppe akzentuiere „als weithin einsehbarer Solitär“ die Billwerder Bucht als historische Hafenlandschaft. Gegenüber liegt die Märchenlandschaft des ehemaligen Wasserwerks Kaltehofe.
Die Bürgerinitiative „Bündnis Wassertreppe 51“ bedauert, dass der Senat die Treppe beseitigt, ehe entschieden ist, was aus der Billwerder Bucht werden soll. Aus denkmalpflegerischer Sicht sei es „Schwachsinn“, die Treppe zu zerstückeln und ihre Teile andernorts zu verwenden. Der Senat schwieg sich dazu aus. KNÖ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen