Lieber Genosse Mbeki!

So stürzt man den simbabwischen Diktator Robert Mugabe

„Lieber Genosse Mbeki,

so macht man das. Lade Bob (Robert Mugabe) zu ruhigen Gesprächen in irgendein Landhaus im Herzen des Mpumalanga-Nationalparks ein. Bringe 200 deiner besten Jungs dorthin und 500 in Reserve für einen schnellen Auslandseinsatz.

Dann kauf einen Landsitz irgendwo weit draußen und richte ihn ein.

Wenn Bob und Grace (seine Frau) ankommen, entwaffne seine Leibwächter und erkläre Bob ganz ruhig, dass sein Altensitz jetzt fertig ist und er Südafrika nicht mehr verlassen darf.

Gleichzeitig rufen deine Generäle seine Generäle an und sagen ihnen, sie sollen mit dem Unsinn aufhören und ihre Soldaten in die Kasernen stecken. Und sag ihnen, eine Einsatztruppe der südafrikanischen Armee würde ihnen helfen, insbesondere bei der Bewachung des Präsidentenpalastes, der Radiosender, der Stromwerke, des Parlaments und anderer wichtiger Gebäude.

Dann ruf Kofi Annan an und sage ihm, er soll seinen intellektuellen Arsch nach Harare bewegen und einen Deal zwischen Tsvangirai und Zanu-PF (Mugabes Partei) durchsetzen, mit Tsvangirai als Präsidenten und ein paar Gemäßigten der Zanu-PF- im Kabinett.

Betone, dass deine Truppen sich ihren Weg nach Harare notfalls erkämpfen. Und dass du Bob an Gordon Brown zur Auslieferung nach Den Haag übergeben wirst, wenn seine Leute nicht kooperieren.

Mach auch klar, dass es keine Schauprozesse gibt und dass Bob in Ruhe gelassen wird, um nach Beruhigung der Lage nach Hause zu gehen.

Politiker sind überall gleich. Sie wollen Macht und Geld. Ich vermute, nach zwei Wochen kannst du deine Truppen wieder abziehen. MDC und Zanu-PF werden die dicksten Freunde sein. Jeder westliche Geldbeutel wird sich öffnen, um diesen großen demokratischen Putsch zu unterstützen.“

MUTUMA MATHIU

Der Autor ist Chefredakteur der kenianischen Sunday Nation, der größten Sonntagszeitung Ostafrikas, wo dieser offene Brief an Südafrikas Präsidenten Thabo Mbeki gestern erschien