Weniger Gift für den Rhein

FREIBURG taz ■ Das Land Baden-Württemberg und die Schweiz haben ein Aufweichen von Pestizidgrenzwerten im Rhein verhindert. Die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) beriet am Donnerstag in Luxemburg eine Vorlage. Danach sollte etwa das für das Unkrautvernichtungsmittel Bentazon geltende Limit von 0,1 Mikrogramm pro Liter auf 73 Mikrogramm erhöht werden, also um den Faktor 730. Das Herbizid Mecoprop sollte künftig in 180-facher Konzentration zulässig sein. Doch die IKSR lehnte nicht nur die Anhebung der Grenzwerte ab, sondern limitierte auch den Eintrag anderer Stoffe: Die Grenzwerte für das Pestizid Dichlorphos und für das Insektizid Dimethoat, mit denen vor allem Zierpflanzen behandelt werden, wurde von bisher 0,1 Mikrogramm pro Liter auf 0,006 Mikrogramm abgesenkt. BJA