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Reisebilder

Dass der Orient eine recht flächendeckende Angelegenheit ist, sieht man schon an dieser kleinen Bilderleiste, die man am heutigen Samstag von a) bis d) auch inhaltlich abschreiten kann, beim Tag der offenen Tür im Zentrum Moderner Orient (ZMO). Da wird in einer Lesung und Ausstellung a) Essad Bey vorgestellt, dieser auf Deutsch schreibende russische Jude und Orientexperte, der zum Islam wechselte und 1942 in Italien starb. Nicht minder interessant b) Odette Puigaudeau, deren Sahara-Reisen zwischen 1933 und 1951 in einem Vortrag als „weibliche Perspektiven französischer Kolonialisierung“ gedeutet werden. Außerdem wird c) gefragt „Kenya – Out of the News?“ und d) mal ganz genau auf die Landkarte geschaut, in Kambodscha: In einem Referat geht es um Kataster und Landkonflikte, „Facetten einer entwicklungspolitischen Institutionalisierung von Konflikten“. Der Bogen ist so weit gespannt, weil sich das ZMO interdisziplinär und historisch-vergleichend mit dem Nahen Osten, Afrika, Süd- und Südostasien befasst. Das der Inhalt. Der Tag der offenen Tür gibt aber auch die hübsche Gelegenheit, sich mal die Hülle des ZMO anzuschauen, den im Landhausstil von Hermann Muthesius erbauten Mittelhof in Nikolassee nämlich, in dem das ZMO seit 1997 sitzt. Das Tag-der-offenen-Tür-Pflichtprogramm wie Angebote für Kinder und Wegzehrung fehlt nicht, Samstag, 14–19.30 Uhr, Kirchweg 33. www.zmo.de TM

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