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die anderen über die befreiung von ingrid betancourt

In Madrid schwärmt die konservative ABC: Uribe hat die richtige Haltung in diesem Krieg bewahrt, zu dem ihn die Drogen-Guerilla gezwungen hat: Er ist absolut unnachgiebig, was deren politische Ziele angeht, lässt aber immer einen Ausweg für jene offen, die aufgeben wollen.

Der niederländische Volkskrant meint: Eine Befreiungsaktion wie die vom Mittwoch eignet sich nicht zur schnellen Wiederholung. Politische Mittel, um den aussichtslosen Kampf zu verkürzen und auch die restlichen Geiseln freizubekommen, dürfen daher nicht ausgeschlossen werden.

Das NRC Handelsblad schreibt: Uribe ist niemals auf Gefangenentausch oder andere Vorschläge der Farc eingegangen. Aber er hat einzelnen Guerilleros mit einem Programm für Reumütige aus allen paramilitärischen Gruppen von rechts bis links einen Ausweg geboten. Das wirkt.

In Paris jubelt Le Figaro: Die Farc ist in der Krise. Wir erleben nun das Ende der letzten Guerilla von Lateinamerika.

Aftenposten in Oslo kommentiert: Die Entwicklung um Betancourt hat in den letzten Jahren die allgemeine Aufmerksamkeit von Kolumbiens großer Tragödie abgelenkt. Vier Millionen Menschen leben hier als Flüchtlinge im eigenen Land. Nach dem Sudan ist Kolumbien das Land der Welt mit den meisten Flüchtlingen.

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